In Alaska spielten die Hundeschlitten einst die Hauptrolle im Winterverkehr. Doch mit dem Aufkommen des Schneemobils ( oder Snowmaschines in Alaska) sah es so aus, als ob Hundeteams nicht mehr die erste Wahl der Einwohner Alaskas waren. Technologie schien über Tradition zu triumphieren.
Bis ein paar Leute, vor allem Joe Redington aus Knik, beschlossen die Nutzung von Schlittenhunden und Hunderennen zu reaktivieren. Im Jahr 1973 organisierten Redington und Freunde das 1.100 Meilen lange Iditarod-Rennen, was von Anchorage nach Nome führen sollte. In Gedenken an die tapferen Musherteams, die 1925 das Lebensrettende Diphtherie-Serum nach Nome transportierten.
Das Iditarod Rennen schien neues Interesse an der alaskanischen Schlittenhunde-Tradition zu wecken. Schon bald fuhren und züchteten immer mehr Alaskaner Schlittenhunde. Übrigens sind die Musher unnachgiebig mit dem richtigen Namen ihres Sports, es heißt richtig: Schlittenhunderennen - nicht Hundeschlittenrennen.
Von den bescheidenen Anfängen hat sich das Iditarod verabschiedet und ist mittlerweile weltberühmt geworden. Kandidaten, Pressevertreter und Helfer melden sich aus der ganzen Welt an. Das Rennen beginnt in Anchorage, am ersten Samstag im März und endet, wenn der letzte Musher die Ziellinie in Nome überquert hat.
Entlang des Weges fahren die Teams über Berge, zugefrorene Flüsse, über Pässe und machen Halt in Dörfern der Ureinwohner, die auch als Kontrollposten - an denen Hunde gefüttert, ausgeruht und von Tierärzten untersucht werden - dienen.
Obwohl das Iditarod wohl das berühmteste Schlittenhunderennen der Welt ist, ist es natürlich nicht das einzigste. Neben den großen Langstreckenrennen, wie dem Iditarod und dem Yukon Quest, gibt es, wann immer Schnee den Boden Alaskas bedeckt, zahlreiche weitere Rennen über den ganzen Staat verteilt.
Ab November bis März gibt es wahrscheinlich an jedem Wochenende in Alaska irgendwo ein Hunderennen. Neben den Mittlestreckenrennen, die oft als Qualifikation für die längeren Rennen dienen, existieren kürzere Streckenrennen und Sprintrennen. (Ein 200-300 Meilenrennen gilt als Mitteldistanz). Diese Rennen werden die ganze Saison über abgehalten.
Eines der leichter zugänglichen Rennen ist das Copper Basin 300 in Lake Louise, in der Nähe von Glennallen, sowie das Tustumena 200, auf der Kenai Halbinsel. Wenn man die Junior- und Clubrennen dazu rechnet, sieht man das enorme Wiederaufleben der Hunderennen in Alaska.
Während der Fur Rendevouz Feier in Anchorage, jeden Februar, zieht die dort stattfindene Schlittenhunderenn Weltmeisterschaft, die besten Sprinter aus dem ganzen Land an. Von leicht zugänglichen Aussichtspunkten, entlang der Rennstrecke feiern und feuern die Fans ihre Lieblings-Musher und Hundeteams an.
Auf der deutschsprachigen Alaska Dogmushing Seite können sie sich auch über die Mittel- und Kurzrennen informieren.
Das andere große Langstreckenrennen ist der Yukon Quest - von Fairbanks nach Whitehorse im Yukon Territory (Kanada). Der Quest startet in geraden Jahren in Fairbanks und in ungeraden in Whitehorse und verläuft 1000 Meilen durch sehr abgelegenes Gebiet.
Doch im Gegensatz zum Iditarod, wo das Rennen kurz nach Anchorage und Willow, dass Straßennetz verläßt, sind beim Yukon Quest die meisten Checkpoints (Kontrollpunkte) über die Straßen erreichbar. Darum bietet dieses Rennen für Zuschauer, Fans und freiwillige Helfer eine große Chance einmal hinter die Kulissen eines Langstreckenrennens zu blicken.
Es gibt immer mehr Möglichkeiten, um mehr als nur an der Seitenlinie der Rennen zu stehen, da in den letzten Jahren eine Reihe von Unternehmen damit begonnen haben Schlittenhundefahrten für die Öffentlichkeit anzubieten. Für die ambitionierten Abenteurer werden tägliche oder wöchentliche Schlittenhundefahrten in und um den Denali Nationalpark, Fairbanks und auf der Kenai Halbinsel, angeboten.
Sommertouristen in Juneau können einen Hubschrauberflug - von verschiedenen Tourunternehmen - buchen, die sie dann auf einen Gletscher des Juneau Icefields bringen. Dort wartet ein eingerichtetes Hundelager auf sie. Die Gäste können einige der Grundlagen und Befehle des Mushings erlernen und eine kurze Fahrt, unter der Leitung eines erfahrenen Hundeführers, unternehmen.
Backcountry-Touren erlauben es den Besuchern nicht nur den Schlitten zu fahren, sondern auch die Hunde zu pflegen, ein (Winter-)Camp aufzuschlagen oder in einer abgelegenen Lodge zu übernachten. Die Erfahrungen reichen von einer kürzeren Fahrt mit dem Schlitten bis einschließlich einer Reise über die gesamte Strecke des Iditarod-Trails. Hundeschlittenfahrten und das Erlernen einer fast vergessenen Lebensweise inklusive.
Selbst wenn sie in der Renn-Nebensaison die Kennel besuchen, werden viele Musher dort Demonstrationen und Fahrten auf den Radwagen, die für das Training außerhalb der Saison entwickelt wurden, anbieten. Die Hundeschlittenführer trainieren ihre vierbeinigen Athleten ganzjährig, um sie für die kommende Rennsaison, in Form zu halten.
Wenn sie als kenntnisreicher Beobachter gelten und nicht gleich als Cheechako oder Greenhorn gebrandmarkt werden wollen, hilft es, sich über die Befehle der Musher, sowie die Namen und Positionen der Hunde im Team, im Klaren zu sein. Anders als Rennpferde gibt es keine Zügel oder andere mechanischen Verbindungen zwischen Musher und Hunden. Zur Übertragung der Musher-Wünsche an seine Vierbeiner, dient nur die Sprache.
Grundbefehle, wie 'Hike, für Laufen, 'Whoa' zum Stoppen, 'Gee' für rechts und 'Haw' für links sollten sie dann sicher wissen.
In einem Hundeteam sind die Tiere in der ersten Reihe die Leithunde, gefolgt von den beiden 'Swing'-Hunden. Die 'Wheel'-Hunde sind die, die direkt vor dem Schlitten laufen und alle vierbeinigen Athleten zwischen Wheel- und Swinghunden sind die Teamhunde.
Falls sie sich noch mehr engagieren wollten, fast alle Rennen machen ausgiebigen Gebrauch von freiwilligen Helfern. Sie können sich für eine beliebige Anzahl von Jobs bewerben, bei denen die zum Beispiel lernen Hunde zu betreuen, helfen die Rennstrecke einzurichten und abzubauen, in der Kommunikation oder am Computer arbeiten.
Die Möglichkeiten sind zahlreich. Langstreckenrennen, wie das Iditarod und der Yukon Quest sind abhängig von einer kleinen Armee von Helfern, die die Rennen unterstützen. Vorkenntnisse sind bei Hunderennen nicht erforderlich. Egal wie alt oder welche Kondition man hat, es gibt immer etwas zu tun und zu helfen. Jeder kann ein Teil dieser spektakulären Rennen in Alaska werden. Wenn sie spezialisiertes Wissen haben, umso besser, aber es gibt wirklich Platz für alle, die sich als freiwillige Helfer melden.
Mushing ist eine Reminiszenz an einfache Zeiten, als Alaskaner und ihre geliebten Hundeteams die Weiten der Wildnis erforschten. Heute lebt die Tradition, dank der Hunderten von Hunderennen-Fans und den Korps der freiwilligen Helfer, weiter.
Günstige Flugpreise: Condor und Icelandair fliegen bis Ende September, bzw. Anfang Oktober von Deutschland direkt nach Anchorage. Oneway kostet ab zirka 350 Euro.
Text (c) Copyright by Tom Reale / Jennifer Thompson, Thompson & Co. PR / rnr-projects
Faszination Schlittenhundesport! Wirbelnder Schnee zwischen gleitenden Kufen, von einem unbeugsamen Drang nach vorne angetriebene Hunde. Hechelnd galoppieren sie den gewundenen Trail entlang, lassen die tiefverschneite Winterlandschaft an einem vorbeiziehen. Ein Gefühl wie fliegen, ein Rausch...
Planung und Vorbereitung: Das erste Mal, Wahl des Veranstalters, Vorbereitung des Mushers, Vorbereitung des Teams, Schlittenhundesport mit Kindern, Die besten Mushing-Regionen
- Schlittenhunde: Die Schlittenhunderassen, Haltungsvoraussetzungen, Hundekauf, Der Schlittenhund im Sommer, Formen des Schlittenhundesports, Grundlagen der Hundeerziehung, Ernährung
- Ausrüstung: Schlitten, Kufen, Bremsen, Brems-matten, Schneeanker, Sicherungsleinen, Bremsketten, Gefährte mit Rädern, Zugleinen, Wichtige Ausrüstungsgegenstände
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- Sicherheit und Erste Hilfe: Gefahren im Winter für den Musher, Gefahren und Erste Hilfe für Hunde
Im Norden Kanadas fernab jeglicher Zivilisation leben Dave und Kristen Olesen mit ihren beiden Töchtern Annika und Liv sowie 37 Alaska-Huskys. Die Schlittenhunde sind Teil der Familie, die Mädchen versorgen sie täglich bei klirrender Kälte und trainieren mit ihnen. Der Alltag der Familie reicht vom Hundefutterkochen über Wasser-aus-dem-See-Schöpfen bis zu Schießübungen auf Schneemänner. Die 15-jährige Annika möchte im Frühjahr zum ersten Mal am Junior-Iditarod teilnehmen, der Juniorausgabe des härtesten Schlittenhunderennens der Welt. Die ganze Familie macht mit bei der Vorbereitung, und zusammen mit acht ihrer Hunde machen sie sich auf die große Tour über 3500 Kilometer nach Alaska.- Ralf Breier und Claudia Kuhland herzerwärmende Doku erzählt von vier Personen, die eine außergewöhnliche Art zu leben gewählt haben und auch bei widrigsten Umständen glücklich mit ihrem Dasein sind.
Nicht selten entwickelt sich der "Iditarod" zu einem Kampf um Leben und Tod. In der Saison 2009 gehen 95 Teams und 1536 Hunde an den Start - eine große Herausforderung für die Teilnehmer und ein einzigartiges Spektakel für die Fans aus aller Welt. Die DISCOVERY CHANNEL-Dokumentarserie "Husky Race - Das härteste Schlittenrennen der Welt" begleitet die Musher und ihre Hundegespanne bei ihrer Wettfahrt quer durch Alaska. Mit dabei sind Iditarod-Veteranen, wie Jeff King, siegessichere Profi-Musher, wie Lance Mackey oder Martin Buser, sowie absolute "Rookies", die ihre Feuertaufe im Eis erst noch bestehen müssen. Spannende Hintergrundinformationen, Interviews mit den Teilnehmern und atemberaubende Landschaftsaufmahmen machen "Husky Race" zu einem besonderen Fernseherlebnis.
Unser Ziel in den nächsten Wochen ist es das härteste Schlittenhunderennen der Welt das Yukon Quest und möglichst viel vom winterlichen Alaska mitzubekommen. Nach einer herrlichen Nacht in Peters beheiztem Haus, fahren wir am Samstag morgen zum Start des Yukon Quest, der auf dem zugefrorenen Chena River stattfindet. Vorher besorgen wir uns noch warme Kleidung und Schuhe. Der strahlenblaue Himmel kann nicht darüber hinwegtäuschen, das es fast 40 °C minus sind. Wir suchen Sepp Hermann ein Freund von Manfred und Peter, Yukon Quest Teilnehmer und natürlich ein wichtiger Grund unserer Reise. Als wir ihn gefunden haben, ist er mit den letzten Vorbereitungen seines Teams beschäftigt und somit die Begrüßung relativ kurzgeraten aber trotzdem herzlich.
Das Rennen ist mittlerweile ein Zweikampf zwischen Ramy Brooks und Mark May geworden. Abends an der Bar erzählt uns ein Race Official das Sepp wahrscheinlich einen Sonderpreis erhalten wird. Was uns natürlich besonders freut. Nach einigen Besuchen im Checkpoint von Carmacks verlassen wir diesen und fahren zum Finish nach Whitehorse. Unser Hotel liegt genau gegenüber der Finish-Line. Am Abend gehen wir ins beste Restaurant von Whitehorse und lassen uns mal so richtig verwöhnen und so verpassen wir die Zieleinfahrt vom diesjährigen Yukon Quest Gewinner Ramy Brooks.
Copyright Meiko Guldner
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